Die nächsten Jahre der Menschheit

Die nächsten Jahre der Menschheit

€ 19,00

1 Roman und 23 Frankenstein-Dramolette

Peter Kern / Helmut Schödel

Wenn zwei notorische Exzentriker miteinander ein Buch schreiben, tun sie’s naturgemäß gegeneinander. - Zwei Bücher in einem, tiefernst und zum Schreien komisch. 

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208 Seiten, 11,5 x 18 cm
gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-99014-078-9

 

Wenn zwei notorische Exzentriker, der Wiener Filmemacher Peter Kern und der deutsche Kulturreporter Helmut Schödel, miteinander ein Buch schreiben, tun sie’s naturgemäß gegeneinander. Ausgehend von der Erkenntnis, dass eine zukunftslose Gegenwart die Vergangenheit wiederholen muss, schreibt der eine einen Roman aus den Gruselkammern Österreichs, der andere 25 Dramolette aus dem Denklabor von Professor Frankenstein. „Die nächsten Jahre der Menschheit“: zwei Bücher in einem, tiefernst und zum Schreien komisch.

Roman
Franz Bleisch, seit zwanzig Jahren blind, verbringt seine Tage im  Café „Zur Gemütlichkeit“, das seiner tyrannischen Mutter gehört. In Tagträumen lässt er sein Lebensdrama vorüberziehen. Es begann damit, dass er in einem Verlies die Hinterlassenschaft seines Vaters fand, eines Naziarztes, den er nie gekannt hatte: Einweckgläser mit Menschenaugen. Auf einer abenteuerlichen Reise durch den Nahen Osten spürte er ihn in Saudi-Arabien auf, wo er nun im Dienste der Scharia tätig war. Der israelische Geheimdienst zwang ihn, seinen eigenen Sohn zu blenden. Als Blinder sieht Franz besser als andere, dass der Geist der Vergangenheit in Österreich nicht vergangen ist. Mit seinen Künstlerfreunden realisiert er im Café „Zur Gemütlichkeit“, das einst jüdisch war und „Shalom“ hieß, eine friedvolle Utopie. Zumindest einen Traum lang.

25 Frankenstein-Dramolette
Professor Frankenstein, gezeichnet von Frankenstein seniors Tod, brütet im oberfränkischen Saalenstein über seinem nächsten Buch. Nächtens klopft nicht nur der trunkene Dichter Jean Paul an die Wände, sondern auch der Benjaminsche Engel der Geschichte schwirrt mit seiner düsteren Prophezeiung durch Frankensteins Träume. Mit Assistent Umek und Hund Tommy begibt er sich auf eine Weltfahrt in 25 Dramoletten: nach Hof, Bayreuth, München,Wien und ins Tirolerische. Er holt Stimmen zur Zukunft ein – bei einem pensionierten Posaunisten, einem krebskranken Fotografen, einer Theologin, einem Nervenarzt und vielen anderen mehr. Eine wichtige Erkenntnis: Der Mensch ist ein Irrtum der Schöpfung, ihr integrer Teil sind die Tiere.

 

Helmut Schödel  geboren 1950 in Hof/Oberfranken. Seit 1975 Kulturreporter, Theaterkritiker, Dramaturg.  Reportagen und Portraits für „Die Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“ und „der Freitag“. 2003-2005 Dramaturgieprofessur in Salzburg. Zahlreiche Bücher, zuletzt „Der Wind ist ein Wiener“ (2012 bei Müry Salzmann). 2005-2010 druckte die „Süddeutschen Zeitung“ in ihrer Wochenendausgabe regelmäßig „Frankenstein-Dramolette“. Mit Peter Kern entwickelte er 2006  die Comedy-TV-Serie „Die Kulturpolizei greift ein“.

Peter Kern  geboren 1949 in Wien,  spielte ab 1972 in Filmen von Regisseuren wie R. W. Fassbinder, Wim Wenders oder Christoph Schlingensief. Seit 1982 dreht er Spielfilme, zuletzt „Glaube Liebe Tod“ (2012) und „Diamantenfieber“ (2013). Zahlreiche Theaterengagements.  Kolumnist der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. 1996 erschien die Autobiografie „Jeder bekommt sein Fett weg“. Mit Helmut Schödel entwickelte er 2006 die Comedy-TV-Serie „Die Kulturpolizei greift ein“.